Glossar
Evolutionsprozess-logischen Übergang
Text folgt.
Geniepunktänderung
Unter einer Geniepunktänderung wird eine kleine, politische Änderung-durch-Aktion verstanden, deren Wirkung
in einem selbstverstärkenden Dominoprozess besteht, der im politischen Prozesssystem
machtstürzende Folgen hat, so dass die Steuerungsstruktur des Prozesssystems andere
Ergebnisse hervorbringt.
Es gibt diese Geniepunktänderung in ihrer KREATIVEN und in ihrer
gewaltförmigen/zerstörerischen Version. Eine KREATIVE
Geniepunktänderung innoviert das Prozesssystem an einer zentralen Steuerungsstelle
und hebt den gesellschaftlichen Prozess auf eine höhere Ordnungs-, Stabilitäts-
und Effizienzebene und vermeidet trotz des Austauschs oder Wegfalls von konkreten
Steuerungs- und Machtstrukturen den Zusammenbruch des Prozesssystems.
Ein aktuell
Beispiel ist
der Ersatz der Flächentariflohnerhöhungen des Metalltarifkartells durch
ein energie- und kapitalstock-finanziertes Zweiteinkommen für Jedermann (= EPIKUR-Lohn). Die Geniepunktänderung
ist die öffentliche Diskussion der einkommenspolitischen Ergänzung und Ersatzes
im Rahmen der gegenwärtigen 6%-Wachstumsabsturzkrise. Diese Diskussion würde das Streikschwert der IGM
stumpf machen, d.h. das Wissen würde verhindern, dass noch ein weiterer
IGMetall-Flächentarifvertrag zu Stande kommen kann. Die zukünftigen Produktivitätssteigerungen
würden also durch den EPIKUR-Lohn verteilt werden -
und jeder Arbeitnehmer und alle Wirtschaftswissenschaftler wollte es auch so, weil alle
Informierten die konkurrenzlosen, weltrevolutionären Vorteile dieser gesellschaftlichen Innovation.
erkennten.
Konfliktauflösungs-/Kreativ-Weg
Das evolutionsprozess-physikalische Modell kennt zwei Akzelerationswege.
Das ist der engpass- und konflikt-kämpferische
Akzelerationspfad und der engpass- und konfliktauflösende, kreative Steigerungspfad für die
evolutionsprozess-physikalischen Wechselwirkungen. Da Wechselwirkungssteigerungen nicht von selbst eintreten,
können diese nur gegen Widerstände und Trägheiten durchgesetzt werden.
Beim ersteren werden die Widerstände und
Trägheiten der Systeme mit einem höheren Durchsetzungs- und Energieeinsatz,
d.h. mit mehr Machteinsatz, überwunden.
Beim kreativen Akzelerationsansatz
werden diese Trägheiten und Widerstände durch konkrete Veränderungen in der Prozessstruktur
der Systeme (= kreative Differenzen)
abgesenkt, und so der Systemoutput mit weniger Macht- und Energieeinsatz erhöht. In der Chemie wird dieser Prozesseffekt mit dem
Begriff 'Katalyse' bezeichnet wird. Mit weniger Input wird via Systeminnovationen ein höherer Output erzeugt.
Im gesellschaftlichen Politiksystem dominierte der Konfliktkampfansatz. Macht-Gegenmachtstrukturen waren die
Ordnungsergebnisse der Politik. Politik war und ist Macht(kampf)politik. Die Sieger sind immer gezwungen,
die Konflikte und Engpässe zur eigenen Machtsteigerung und zum Nutzen beider Konfliktparteien auszubeuten.
Kreative Politikansätze, die mittels einer Ordnungspolitik das Geheimwohl und die Entwicklungschancen aller
maximieren wollten, waren innerhalb der Macht-Gegenmachtstrukturen in der demokratischen
Konkurrenz der Parteien oder Programme ohne Chancen. Sie bekamen nur n a c h den Zusammenbrüchen der konfliktkämpferische
gewachsenen Macht-Gegenmachtsysteme eine Mitwirkungs- und Realisierungschance - nach Kriegen oder nach Revolutionen..
Die Ohnmacht liberaler Parteien mit ihrer machtsystem-minimierenden Ordnungspolitik gegenüber den
machtsystembildenden und -maximierenden Gruppierungen, die z.B. den Konflikt zwischen Arbeit und Unternehmer/Kapitalinteressen
auskämpften und organisierten und ausbeuteten, beweist den bisherigen,
fast 'naturgegebenen' Vorrang des konfliktkämpferischen Politikansatzes.
Erst nach dem Zusammenbruch der evolutionsprozess-logisch letzten konfliktkämpferisch gewachsenen
Macht-Gegenmachtordnung, die als Kapitalismus bezeichnet wird, besser als Wachstumszwang-Regime vom
Typ Kapitalstockmaximierung benannt werden sollte, und der einen Aussichtslosen Kampf gegen die sozialen
und natürlichen Grundlagen der Industriekultur kämpft, hat die kreative Akzelerationspfad-Ordnung die reelle
Chance, die Dominanz des Konfliktkämpferischen im kulturellen Evolutionsprozess abzulösen. Das Reich der Notwendigkeit (zum Konfliktkampf)
kann vom Reich des KREATIVEN abgelöst werden.
Wegen der Wirksamkeit des evolutionsprozess-eigenen, alles organisierenden Vor-Ort-Erfolgsprinzips
'der maximalen Wechselwirkungssteigerung'
hat der KREATIVE Akzelerationsweg erst dann eine Erfolgschance gegenüber dem konfliktkämpferischen Pfad,
wenn seine Akteure und Optionen das Maximum der KREATIVEN Potenziale in der weltindustriellen Evolutionsstufe
freizusetzen verstehen. Dazu ist aber ein hinreichender, evolutionsprozess-theoretischer
Erkenntnisstand bei den systembestimmenden Akteure nötig. Er ist der relevante Engpass für den Erfolg einer
Politik des KREATIVEN Akzelerationswegs.
Macht des Schöpferischen
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Steuerungssystemtheorie
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Wachstumszwang-Regime
Der Begriff 'Wachstumszwang-Regime' soll die Erscheinung des wirtschaftlichen BIP-
Wachstums vom Herrschaftssystem 'Wachstumszwang' unterscheiden.
BIP-Wachstum ergibt sich im marktwirtschaftlichen freien Spiel der Kräfte
(=Konkurrenzprozess) als Summe von vielen Faktoren: Technischen Fortschritt,
organisatorische Innovationen, Ressourcenangebot, Kosten- und Preisentwicklungen,
menschliche Verhaltensänderungen, Bevölkerungswachstum, Zunahme von
Arbeitsstunden oder auch durch Kapitalstockaufbau.
Wachstumszwang-Regime bezeichnet eine hochgefährliche, selbstzerstörerisch wirkende,
gesellschaftliche Machtstruktur,
die den Zwang zum BIP-Wachstum als Existenzbedingung dieser
Gesellschaft installiert hat. Sie ist gefährlich,
weil sie nicht durchzuhalten ist und crashen muß - wenn sie nicht vorher abgelöst oder
revolutionär gestürzt wird.
Die Wachstumsbeiträge werden in diesem Fall trickreich-geheim oder öffensichtlich gezielt
durch Steuerungsinstrumente und -strukturen
von den marktwirtschaftlichen agierenden Unternehmungen und Konsumenten systematisch
erzwungen, wobei Finanzierungs-Subventionen und Anreizinstrumente nur Zwangs-Varianten darstellen.
Zu diesen Zwangs-/Anreiz-Instrumenten gehören:
1. staatliche Subventionierung von High-Tech-Investitions-Lösungen statt Direkt-Beschäftigungs-,
2. vom staatlichen Steuersystem und nichtstaatlichen Institutionen-Monopolen
festgezurrte Kostentrends, wie die Kostenschere zwischen dem Produktionsfaktoren
Arbeit (= Tarifmonopol/Streikrecht der Gewerkschaften) und Nicht-Arbeit
(= Energie und Sachkapital, Immobiliensubventionen)
3. durch Einzelmaßnahmen der staatlichen Industriepolitik,
z.B. im Verkehrsbereich zu Lasten der DB und zu Gunsten der PKW-/LKW-Nutzung im Nah und Fernbereich,
in der Krankenversorgung zu Gunsten der High-Tech-Angebote.
4. Wachstum durch Förderung staatlicher, unternehmerischer und privater Verschuldung
5. uvam
Im Ergebnis wurde in Deutschland ein 2%-Wachstumszwang-Regime der HIGH-TECH-Kapitalstockmaximierer
von fundamentalster Dimension für die Entwicklung der Wirtschaftsstruktur und für den
Lebensstil installiert.
Deutschland unter der absolutistischen Herrschaft des 2%Wachstumszwang-Regime
Eine steuerungsinstrumentell unterlegte Machtstruktur, aus der in Deutschland
das Metall-Tarifkartell mit ihrer trendmächtigen 'Kostenscheren-/Verteilungs-Politik'
(= stetig steigende Bruttoarbeitskosten bei fallenden Faktorkosten für Energie- und
Sachkapital) herausragt, hat erreicht, dass die gesellschaftliche und soziale Stabilität
nur gesichert werden kann, wenn nachhaltig mindestens 2% Wirtschaftswachstum
generiert wird - und sie hat erreicht,
dass dies vorrangig durch Hightech-Kapitalstockaufbau (= Investitionen,
z.B. Industrie-Automatisierung, Status- und Luxusauto-Trend) geschieht.
Das deutsche Wachstumszwang-Regime ist ein kapitalstockmaximierendes Machtregime,
das aus der ORDOliberalen Sozialen Marktwirtschaft
eine
kapitalstockmaximierende Machtwirtschaft gemacht hat.
Die konkreten Steuerungsmechanismen des deutschen Wachstumszwang-Regime sind umfassend,
geheim-offensichtlich und hinsichtlich ihrer machtpolitischen Absicherung genial und absolutistisch
zu nennen. Das Wachstumszwang-Regime und seine Realisierungstricks
werden weder öffentlich dargestellt noch kritisch diskutiert.
Alle informierten Beteiligten in Wirtschaft und Politik und Wissenschaft schweigen
über die Steuerungsgeheimnisse
des deutschen Wachstumszwang-Regimes.
Das deutsche Wachstumszwang-Regime bildet eine Rumpelstilzchen-Herrschaft
- das ist eine geheime (Steuerungs-) Wissensherrschaft. Die stetig steigenden
Bruttoarbeitskosten, insb. die Lohnzusatzkosten, bilden den Hebel-Nr1.
der deutschen Wachstumszwang-Politik.
Ziel dieses Bruttoarbeitskostentricks war, möglichst viel Arbeitsplatz durch
Kapitalstock zu ersetzen. Jeder teure Arbeitsplatz, der durch
eine Hightech-Investition ersetzt wird, wurde so ein Gewinn für diese
Wachstumszwangspolitik.
Das Ergebnis dieser jahrzehntelangen Vorherrschaft der Kapitalstockmaximierer ist
eine fundamentale Kapitalstockblase, die platzen muß.
Der Sturz der Vorherrschaft der Kapitalstockmaximierer geschieht entweder durch
das öffentliche Bekanntwerden der Rumpelstilzchen-Herrschaft - wie es im
Märchen erzählt wird, dem dann der gesteuerte Übergang auf den KREATIVEN
Akzelerationspfad folgen wird
oder durch einen Staatsbankrott, weil die 2%-BIP-Wachstumsrate auch mit immer mehr
staatlich initiierten Hightech-Wachstumsprojekten und Verschuldungsprojekten
nicht mehr erreicht wird, so dass
die sozialen Folgekosten, wie steigende Massenarbeitslosigkeit,
nicht mehr finanzierbar sind - und logisch im Staatsbankrott enden muß.
Exodusperspektiven im Jahr 2012
Im Jahr 2012 läuft die EURO-Steuerungssystem- und Schuldenkrise der PIIGS-Staaten auf den
Sturz des 2%Wachstumszwang-Regime hinaus. Offen ist nur, ob die brutale, ungesteuerte
Version des Exodusstarts alles programmiert - oder die geniale Version, die wir, DIE KREATIVEN,
anbieten.
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